Im Jahr 1980 lancierte die Firma Hirz Frischprodukte AG einen Zeichenwettbewerb mit der Absicht, die originellsten Einsendungen auf ihre Joghurtbecher zu reproduzieren. Kinder und Jugendliche hatten die Möglichkeit, freie Zeichnungen im Postkartenformat zu einem der folgenden drei Themen zu gestalten: «Im Zirkus», «Auf dem Bauernhof» und «Mein Lieblingssport». Unglaubliche 15'000 Zeichnungen wurden aus allen Landesteilen der Schweiz eingesandt. Die 10 originellsten Motive pro Thema wurden ausgewählt und auf insgesamt über 12 Millionen Hirz Joghurtbecher in den Lebensmittelhandel gebracht.
Nach Beendigung des Wettbewerbes wurden die 15’000 Zeichnungen nicht entsorgt. Die Firma Hirz setzte sich für eine sorgfältige Erschliessung und Erhaltung des Bestandes ein.
Dr. J. Vontobel, damaliger Dozent am «Institut für Angewandte Psychologie» und vier seiner Studentinnen leisteten die Vorarbeit, um den Bestand inhaltlich zu erfassen. Im Rahmen ihrer Ausbildung als angehende Psychologinnen ordneten, analysierten und beschrieben sie die Zeichnungen nach bestimmen Fragestellungen. Die Ordnung der Sammlung mit der Einteilung nach Themen, zusätzlich unterteilt in Kategorien nach Geschlecht, Alter und Herkunftsregion (deutsche, französische und italienische Schweiz), geht auf diese Bearbeitungen zurück. Die Unterteilung nach Regionen konnte in der digitalen Datenbank nicht umgesetzt werden. Im Archiv ist die ganze Sammlung von 15'000 Postkarten vorhanden. Davon wurden 4402 Postkarten exemplarisch digitalisiert und verzeichnet. Die vollständige Sammlung der Hirz-Postkarten kann vor Ort in der Forschungsbibliothek Pestalozzianum eingesehen werden.